Bitfarms setzt auf AI-Compute statt reines Bitcoin-Mining
Bitfarms plant, sein Bitcoin-Mining über 2026–2027 schrittweise zurückzufahren und in AI- und HPC-Compute-Center zu pivotieren. Ein 18 MW Facility in Washington State soll bis Dezember 2026 für AI-Workloads umgebaut werden, inklusive Liquid Cooling und Einsatz von Nvidia GB300 Accelerators. Die Umstellung zielt auf GPU-lastige Rechenaufgaben, die sich technisch deutlich von traditionellen Mining-Rigs unterscheiden und höhere Dichten sowie Kühlkapazitäten erfordern.
GPU-as-a-Service als neue Ertragsquelle
CEO Ben Gagnon betont, dass ein GPU-as-a-Service-Modell netto mehr Operating Income (NOI) erzeugen könnte als alles, was das Unternehmen jemals durch Bitcoin-Mining verdient hat. Interessanterweise repräsentiert der Washington-Standort weniger als 1% des entwickelbaren Portfolios, dennoch dient er als Proof-of-Concept für die Umorientierung. Bitfarms plant, das Mining-Geschäft sukzessive abzuwickeln und Kapazitäten während 2026 und 2027 neu zu allokieren.
Warum der Wandel strategisch sinnvoll ist
Hinter dem Schritt stehen Marktmechanismen: Bitcoin-Mining unterliegt hoher Revenue-Volatilität und intensivem Wettbewerb, weil Rewards etwa alle zehn Minuten verteilt werden und die Network Difficulty alle zwei Wochen justiert. Zwar erreichten Miner zuletzt historische Kapazitäts-Höchstwerte, die Difficulty hat sich aber seitdem um rund 2% entspannt. Zusätzlich schwankte der BTC-Preis zuletzt und lag bei etwa $98.700, was operative Margen weiter beeinflusst.
Chancen und Risiken für Investoren
Der Fokus auf AI/HPC eröffnet Bitfarms neue Nachfragequellen — Cloud-Provider, Forschungslabore und Enterprise-Kunden benötigen zunehmend GPU-Kapazität. Technologien wie Liquid Cooling und GB300-Accelerators sind Schlüssel für effiziente, dichte Deployments. Risiken bleiben: hoher CAPEX, Wettbewerb im GPU-Compute-Markt und andauernde Volatilität bei Coins und BTC. Für Anleger ist der Pivot ein wichtiger Indikator für Diversifikation, aber auch ein Signal, die Roadmap und Margenentwicklung genau zu beobachten.



