Miner unter Druck trotz BTC-Rally
Das Halving 2024 reduzierte die Rewards von 6.25 BTC auf 3.125 BTC und trifft Miner hart, während die Hashrate weiter steigt. Trotz eines fast 100%igen Preisanstiegs seit dem Halving bleibt die Profitabilität angespannt: steigende Difficulty und geringe on-chain-Volumes erhöhen die Konkurrenz um Blocks. Viele Mining-Farmen müssen in teure, moderne Hardware investieren, was Margen weiter erodiert.
MEI als Indikator für Mining-Health
Joao Wedson, Gründer und CEO von Alphractal, stellte auf X den Mining Equilibrium Index (MEI) als sinnvollen Benchmark vor. Der MEI ist das Verhältnis des 30-Tage- zum 365-Tage-Durchschnitt der Revenue-per-Hash und misst, ob aktuelle Bedingungen über oder unter dem Jahresschnitt liegen. Werte über 1 deuten auf bessere Bedingungen hin, Werte unter 0.5 signalisieren Stress im Sektor.
Aktuelle Zahlen und historische Einordnung
Der MEI liegt aktuell bei rund 1.06 — damit oberhalb der kritischen Stresszone, aber weit entfernt von den Spitzen um 2.5, die zwischen 2017 und 2021 beobachtet wurden. Die erhöhte Hashrate bei gleichzeitig niedrigen on-chain-Transaktionsvolumen bedeutet, dass Miner trotz eines höheren BTC-Preises pro Hash weniger Revenue realisieren können.
Auswirkungen auf Markt und Strategie
Wedson warnt, dass Betreiber gezwungen sein könnten, BTC-Reserven zu verkaufen, um laufende Kosten zu decken — ein Verkaufsdruck, der kurzfristig auf den Kurs drücken kann. Für Miner bleibt das Management von CapEx, Energieeffizienz und Coin-Reserven zentral. Langfristig könnte nur eine Anpassung von Hashrate, Pool-Strategien oder ein weiterer Preisschub die Margen nachhaltig verbessern.
Fazit
2025 bleibt ein Stressjahr für viele Bitcoin Miners: MEI zeigt moderate Bedingungen, aber die Kombination aus Halving, steigender Hashrate und hohen Betriebskosten stellt die Branche vor harte Entscheidungen. Beobachter sollten Hashrate, MEI und on-chain-Volumes genau im Blick behalten.