Kernfakt
Ein aktueller Bericht zeigt, dass institutionelle Käufer und Bitcoin-treasury-Firmen die Nachfrage massiv steigern. Unternehmen und private Treasury-Firmen kauften 2025 im Schnitt rund 1.755 BTC pro Tag, ETFs und andere Vehikel etwa 1.430 BTC, was zusammen über 3.000 BTC täglich ergibt. Miner produzieren dagegen nur etwa 450 BTC pro Tag — ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Angebot und institutioneller Nachfrage.
Zahlen & Akteure
Im zweiten Quartal 2025 erwarben Bitcoin-treasury-Unternehmen rund 159.100 BTC und halten jetzt gemeinsam mehr als 1 Million BTC. MicroStrategy unter Michael Saylor sticht heraus und besitzt allein rund 632.457 BTC. Diese Konzentration verschiebt die Verteilung der Coins weg von Exchanges hin zu wenigen Großhaltern und verändert die Marktstruktur nachhaltig.
Marktfolgen & Risiken
Analysten warnen, dass eine anhaltende institutionelle Akkumulation bei sinkenden Exchange-Reserven die verfügbare Liquidität stark vermindern kann. Wenn Coins in Treasuries verbracht werden, spricht man manchmal von einer „synthetic tightening“ des Angebots. Das erhöht das Risiko für volatile Preisbewegungen, falls die Flows umkehren oder Verkäufe der Großhalter stattfinden.
Strategien der Käufer
Viele Firmen verteilen Käufe OTC, um kurzfristige Price-Impact zu minimieren und die Orderbücher geschickter zu bedienen. On-chain-Daten und Node-bezogene Messwerte zeigen gleichzeitig fallende Exchange-Bestände. ETFs und OTC-Käufe verschleiern teilweise die tatsächliche Angebotsknappheit, erhöhen aber die Bedeutung von Liquiditätsindikatoren.
Was Anleger jetzt beachten sollten
Anleger sollten Exchange-Reserven, Zuflüsse in ETFs und Bewegungen großer Treasury-Halter beobachten. Dünnere Exchange-Liquidity kann schnell zu größeren Spreads und stärkeren Kursausschlägen führen. Ein vorsichtiger Blick auf Flow-Daten, Orderbuchtiefe und Bewegungen großer BTC-Bestände hilft, Risiken besser einzuschätzen.